Sonnenschutz ist wie vieles im Leben eine Frage der Balance und der Dosierung. Einerseits ist die Sonne wichtig für unser Wohlbefinden – denken wir nur an Vitamin D oder an Melatonin (außerdem, wer freut sich nicht, wenn die Sonne scheint?) –, andererseits hat die Sonne aber auch Risiken durch Anteile der Sonnenstrahlung, die unsere Haut schädigen können. Um die schädliche UV-Strahlung von unserer Haut abzuschirmen, gibt es vielerlei Möglichkeiten.
Sonnenschutz ist also demzufolge an der Hautalterung beteiligt. Zusätzlich besteht auch die Gefahr, dass sich eine Photosensibilität ausbildet bis hin zum Hautkrebs.
Arten von Sonnenschutz
Das Einfachste wäre natürlich nicht in die Sonne zu gehen und auf Sonnenbäder am Strand oder im Schwimmbad bzw. am Balkon zu verzichten. Doch für Sonnenanbeter ist das ein No-Go.
Neben schattenspendenden Einrichtungen wie Sonnenschirmen, Markisen, etc., haben natürlich Bäume einen sehr guten schattenspendenden Effekt. Direkt am Körper sind Bekleidung und Kopfbedeckungen von großem Vorteil und ideale Möglichkeiten die Haut zu schützen.
Doch selbst wenn man sich noch so viel bekleidet, werden immer gewissen Hautpartien frei bleiben. In diesem Fall, und natürlich auch wenn man am Strand oder im Schwimmbad in der Sonne liegt oder schwimmen geht, ist der Schutz der Haut mit diversen Sonnenschutzmitteln einfach nötig.
Wenn man sich der Sonne direkt aussetzt, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, dies nicht zur Mittagszeit zu tun, wenn die Intensität der Sonne am stärksten ist.
Ob man sich für Gel, Spray, Creme oder Milch entscheidet, bleibt jedem selbst überlassen. Die Produktpalette ist riesig und eher unübersichtlich. Oft spielen bei der Auswahl die Verfügbarkeit, der Preis und das subjektive Empfinden, wie sich das Produkt auf der Haut anfühlt, eine große Rolle. Einige grundsätzliche Fakten sollte man dennoch beachten, weil der Sonnenschutz auch Einfluss auf die Haut, den Körper und die Umwelt hat.
Beste Sonnencreme: Worauf du beim Kauf achten solltest!
In Sonnenschutz bzw. Lichtschutzmitteln sind UV-Filter, oder auch UV-Absorber, enthalten. Hier unterscheidet man zwischen chemischen (organischen) und mechanischen (anorganischen) Filtern. Die vorhandenen Filter sowie die anderen Bestandteile, wie z.B. Öle, sind verantwortlich für den Sonnenschutzfaktor, der auf der Verpackung angegeben wird. Die zugelassenen Filter sind in der Regel in den staatlichen Kosmetik-Verordnungen geregelt.
Einige der chemischen Filter haben auch hormonartige (östrogene) Wirkung und fallen daher unter die Umweltchemikalien mit einer Wirkung auf Frische in bestimmten Konzentrationen. Bei den mineralischen Filtern kommt es darauf an, ob es sich um Nanopartikel handelt, die kontrovers diskutiert werden und z.B. in der Schweiz nicht zugelassen sind.
Biologische Sonnenschutzmittel sind meist mit mechanischen Filtern (in guter Qualität nicht in Nanopartikelgröße) ausgestattet und mit hochwertigen Ölen und Antioxidantien, sodass zum Sonnenschutz ebenso die Hautpflege sowie der Schutz vor freien Radikalen dazukommt. Gute Beispiele dafür sind etwa der Sonnenschutzbalsam oder die Bräunungspflege von Ringana.
Lichtschutzfaktor (LSF): Wie viel ist genug?
Als Formel für das Berechnen der schützenden Wirkung eines Sonnenschutzes gilt 100-(100/SPF), wobei SPF für sun protection factor steht. Das heißt, dass ein LSF von 20 95% der sonnenbrandverursachenden Strahlen abfängt. Eine Verdoppelung des Faktors auf 40 bewirkt aber nur eine geringfügige Erhöhung auf 97,5%!
Die Haut besitzt eine individuell unterschiedliche Eigenschutzzeit. Diese bezeichnet die Zeitspanne, für die man sich im Laufe eines Tages der Sonne aussetzen kann, ohne dass die Haut rot oder gerötet wird. Sie hängt davon ab, welcher Hauttyp vorliegt: ob die Haut vorgebräunt ist, ob man sich in größeren Höhen oder am Wasser aufhält, welches UV-Strahlung reflektiert. Die Eigenschutzzeit multipliziert mit dem Lichtschutzfaktor ergibt die maximale Zeit, die man sich in der Sonne aufhalten darf, um eine Rötung zu vermeiden.
Die EU fordert ein Verhältnis von UVA- zu UVB-Schutz von 1:3. Üblicherweise ist dies auch auf der Verpackung vermerkt.
Richtige Anwendung von Sonnenschutzmitteln
Wenn man sich nun für ein Sonnenschutzmittel entschieden hat, dann kommt es nur noch auf die richtige Anwendung an. Die Menge, welche auf die Haut aufgetragen werden sollte, beträgt 2 mg Produkt pro Quadratzentimeter Haut (Empfehlung der EU). Das entspricht ungefähr 30 bis 36 ml oder 3 Esslöffel voll, die möglichst gleichmäßig auf der gesamten Haut verteilt werden sollen.
Generell gilt: Produkt vor dem Sonnen in ausreichender Menge auftragen, denn eine zu geringe Auftragsmenge reduziert die Schutzleistung. Nachcremen erhält den Lichtschutz aufrecht, insbesondere nach dem Aufenthalt im Wasser. Zusätzlich ist intensive Mittagssonne unbedingt zu vermeiden sowie Babys und Kleinkinder vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Auch Sonnenschutzmittel mit hohen Lichtschutzfaktoren bieten keinen vollständigen Schutz vor UV-Strahlen!